Beim
Tiefdruck liegen die druckenden Teile - sogenannte Näpfchen - vertieft.
Sie werden in die Druckformen eingeätzt oder eingraviert. Dünnflüssige
Farbe wird von einer Farbwalze in die Näpfchen gedrückt, die
überflüssige Farbe von einem Rackelmesser abgestreift und das Druckbild
durch Gegendruck auf das Papier übertragen. Der Tiefdruck ist ein
relativ teures Druckververfahren, vor allem wegen der kostenintensiven
Druckformherstellung. Es lohnt sich deshalb nur bei Massenauflagen (300
000), da die Druckform praktisch unendlich viele Abzüge ermöglicht.
Tiefdruck ist ein direktes Druckverfahren. Für den Rackeltirfdruck
werden vorwiegend Rollenrotationsmaschinen für hohe Auflagen, selten
Bogentiefdruckmaschinen verwendet. Der Rackeltiefdruck ermöglicht eine
nahezu echte Halbtonwidergabe von Abbildungen, die sich aus der
unterschiedlich tiefen Ätzung oder Gravur der Näpfchen ergibt. Sie sind
gleichmäßig über den ganzen Druckzylinder verteilt und lassen deshalb
die Schrift aufgerastert erscheinen. Die Stege dienen zur Auflage des
Rackelmessers, das die überschüßige Farbe abstreift. |