Jubiläum „150 Jahre Post in Neuffen“ – ein Rückblick |
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Am
Wochenende 20.- 21. September 2008 ist der 150. Jahrestag der Eröffnung
des ersten Postamts in Neuffen begangen worden. Aus diesem Anlass
veranstaltete unser Verein zusammen mit dem Stadt- und Kulturring Neuffen
und mit Unterstützung einer Reihe von Sponsoren eine der Heimat- und
Postgeschichte gewidmete Ausstellung im Melchior-Jäger-Haus. Auf 60
Rahmen präsentierten Vereinsmitglieder und befreundete Philatelisten 18
liebevoll aufbereitete Sammlungen zu Themen wie „Post und Tälesbahn
Neuffen“, „Bahnbelege und Bahnpoststempel“, „Alte Ansichtskarten
Neuffen und Hohenneuffen“, „Postgeschichte Neuffen“, „Post- und
Heimatgeschichte Kohlberg/Kappishäusern“ und vieles mehr. Beim
Betrachten der Fülle der ausgestellten historischen Dokumente, angefangen
von alten Briefen,
Ansichts- und Prägekarten bis hin zu Rechnungen und Formularen längst
nicht mehr existierender Firmen und Institutionen wurde die lokale
Geschichte lebendig.
Das Publikum nahm diese Ausstellung sehr gut an und es wurde einmal mehr deutlich, wie unverzichtbar die Rolle der Philatelie in der Darstellung von Heimatgeschichte ist. Unser Vorsitzender Siegfried Stoll nutzte die Eröffnung am Samstag Vormittag, um allen Sammlern, die Exponate zur Verfügung gestellt und beim Aufbau wie bei der Durchführung und Gestaltung begleitender Aktivitäten mitgeholfen hatten, einen herzlichen Dank auszusprechen. Unser Verein könne zu Recht stolz darauf sein, eine Ausstellung diesen Umfangs und dieser Gewichtung auf die Beine gestellt zu haben und damit in hervor- ragender Weise zum Gelingen des Jubiläums beitragen zu können. Der Vorsitzende des Neuffener Stadt- und Kulturrings Heinrich Seewöster ging dann auf die lokale Postgeschichte ein, die mit der Eröffnung des ersten Postamts im Januar 1858 ihren Anfang genommen hatte. Dabei kam manch’ launige Begebenheit aus der guten alten Postkutschenzeit zur Sprache, so zum Beispiel, dass Postillione, die sich mit dem Blasen des Posthorns schwer taten, ersatzweise mit einer Trillerpfeife ausgerüstet wurden, bis sie den rechten Ton gefunden hatten. Schließlich beleuchtete der Neuffener Bürgermeister Wolfgang Schmidt die Postgeschichte unter dem Aspekt der kommunalen Entwicklung. Mit Sorge habe er immer die Auflösung der Postämter gesehen, müsse aber heute froh sein, dass mittels Postfilialen und -agenturen die Bedürfnisse der Bevölkerung ausreichend sichergestellt werden könnten. Er verwies dann auch auf das begleitende Winzerfest in Neuffen und konnte sich dabei einen Seitenhieb auf Nürtingen nicht verkneifen, da sich dort die Betreiber des erstmals stattfindenden Weindorfs geweigert hatten, Täleswein in ihr Angebot aufzunehmen.
Die
von uns aufgelegten Sonderbelege, Schmuckumschläge wie Pluskarten, waren
lebhaft gefragt, sowohl in der Ausstellung selbst wie an unserem Stand am
Bahnhof Neuffen und im „Sofazügle“. Zu deren Abstempelung fand ein
Sonderstempel mit dem Motiv der Burg Hohenneuffen, kombiniert mit einer
Ansicht des Postamts, Verwendung.
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16.11.2008 Dr. Gerhard Augsten |
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