Sieben abwechslungsreiche Tage lang dauerteeine vollständig
ausgebuchte Reise des Vereins der Briefmarkenfreunde Nürtingen
e.V. nach Rom. Es würde keine Mühe bereiten, eine ganze
Zeitungsseite mit Berichten über die Eindrücke und Erlebnisse
zu füllen. Hier der Versuch, ein überschaubares Fazit der Reise
zu ziehen:
Vier Tage im Bus - für viele war das zunächst eine
beunruhigende Sache. Das moderne Fahrzeug, die vielen
informativen Ausführungen des Fahrers über die durchquerten
Landschaften, ein ausgewogenes Maß an Pausen und nicht zuletzt
die gute Vorbereitung aller Dinge durch Herrn Armin Preschel als
Reiseleiter sorgten aber dafür, daß die jeweils zwei Reisetage
nach Rom und zurück mit längeren Mittagspausen in Insbruck
kurzweilig und angenehm verlaufen sind. Petrus war der
Reisegesellschaft gut gesonnen: Er stellte seine Regengüsse nach
Überquerung der Alpen langsam ein und ließ in Rom drei Tage
lang bei erträglichen Temperaturen nur die Sonne scheinen.
An drei Vormittagen wurden in Rom qualifizierte Führungen
angeboten. "Das alte Rom" stand am ersten
Aufenthaltstag auf dem Programm. "Plätze und Brunnen"
waren das Thema des zweiten Tages und "Die vatikanischen
Museen und der Petersdom" füllten den dritten Vormittag
aus. Die Nachmittage und Abende standen den Reiseteilnehmern zur
freien Verfügung. Das war so gut geplant. In kleinen Gruppen
konnte jeder seine persönlichen Schwerpunkte bei der Erforschung
der wichtigsten Stadt unseres mitteleuropäischen Kulturkreises
setzen.
Weil es weder erlaubt noch praktisch möglich ist, die doch recht
langen Wege in der eng bebauten Innenstadt Roms mit dem eigenen
Reisebus zu überwinden, hatte jeder Reiseteilnehmer eine
Wochenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Man konnte
sich zwar schnell an das etwas eigenwillige Verkehrssystem aus
wenig Metrolinien und vielen Stadtbussen gewöhnen - die Angst
vor den Taschendieben machte aber jede Fahrt mit den meist eng
gefüllten öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem kleinen
Abenteuer. Zunächst gingen alle die Sache locker an, -man war ja
gewarnt und hatte sein Eigentum fest im Griff - das glaubte man
wenigstens. Schnell zeigte sich jedoch, wie raffiniert und
gezielt die Gaunerriegen von je drei bis vier Mitgliedern
vorgingen. Eine Teilnehmergruppe konnte von drei
"Angriffen" berichten, die nur durch gute Beobachtung
verdächtiger Personen und in einem Fall sogar nur durch
körperlichen Einsatz abgewehrt werden konnten. Und trotz aller
Vorsicht und gegenseitigem Erfahrungsaustausch haat es ein
Reisemitglied erwischt: Das Portemonnaie mit Geld und Papieren
war weg.
Derartige Episoden sollten aber niemanden von einer Reise nach
Rom abhalten. In drei Tagen lassen sich viele unauslöschliche
Eindrücke gewinnen. Man kann an dem "Kulturerbe Rom"
schnuppern, man kann es in dieser kurzen Zeit aber niemals
vollständig kennen lernen. Dazu würde es Wochen und Monate
brauchen. Für alle Reiseteilnehmern hat sich am Schluß der
Spruch von der ewigen Stadt Rom, die "eine Reise wert
ist", voll bestätigt. |