Besuch der Staatlichen Münze Stuttgart – Bad Cannstatt |
Dr. Gerhard Augsten |
Woher
kommt das viele schöne Geld? Dies wird sich schon mancher beim mehr oder
weniger sorgenvollen Blick ins Portemonnaie gefragt haben. Eine Gruppe von
Vereinsmitgliedern, darunter vor allem die Kollegen von der Fakultät der
Münzsammler, hat sich am 12. Oktober auf den Weg zur Staatlichen Münze
Stuttgart gemacht, um dieser Frage nachzugehen. Es
gibt fünf Münzstätten in Deutschland, die sich durch ihr Prägezeichen
unter- scheiden: A – Berlin, D – München, J – Hamburg, G –
Karlsruhe und F – Stuttgart. Die letzteren beiden sind als Staatliche
Münzen Baden-Württemberg zusammengefasst. 38% aller Umlauf- und 40%
aller Gedenkmünzen werden hier hergestellt – das sind nicht weniger als
2 Millionen Münzen täglich! Man erfüllt zunächst die hoheitliche
Aufgabe der Münzher- stellung im Auftrage des Bundesfinanzministeriums,
darüber hinaus produziert man jedoch auf
rein privatwirtschaftlicher Basis z.B. für ausländische
Auftraggeber.
Profitable Betriebsabläufe sind das höchste Gebot, um bei
entsprechenden Ausschreibungen den Zuschlag zu erhalten. Zunächst
wurde die Stempelfertigung besichtigt. Hier werden alle Prägewerk- zeuge,
in verschiedenen Stufen vom Ur- bis zum Arbeitsstempel, selbst
angefertigt, um dem hohen Qualitätsanspruch zu genügen. Besonders
beeindruckend war dann natürlich der Prägesaal, in dem mehrere
Schuler-Automaten in einem Takt von 750 Stück pro Minute die Münzen
pressen und in große Behälter ausspucken. |
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