Neues von den Vereinen der Partnerstädte
Städtepartnerschaft zwischen Oullins (Frankreich) und Nürtingen/Neckar
Die
Stadt Oullins, im Département Rhône-Alpes gelegen, grenzt an die Großstadt
Lyon und weist heute etwa 28.000 Einwohner auf. Die Partnerschaft mit Nürtingen
hat ihre Wurzeln in einer Zusammenkunft französischer und deutscher Bürgermeister
im Jahre 1948 und wurde am 02. Juni 1962 zwischen den beiden Bürgermeistern
Paul Jordery und Karl Gonser feierlich besiegelt – zu einer Zeit also,
in der die Versöhnung beider Völker durchaus noch in der Entwicklung
war. Diese früh geschlossene Partnerschaft wird bis heute von den
Institutionen und Vereinen
beider Städte
mit bemerkenswerter Lebendigkeit erfüllt. Häufig und insbesondere zu den
Jahrestagen der Partnerschaft finden gegenseitige Besuche statt. Eine 1963
ins Leben gerufene Stiftung zur Förderung
des Jugendaus- |
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tauschs hat schon
zahlreichen Jugendlichen die Möglichkeit geschaffen, Gleichaltrige der
jeweiligen Partnerstadt kennen
zu lernen. |
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dem
Mittelalter stammender Bauwerke zu besichtigen, wobei an erster
Stelle die Kathedrale Saint Jean sowie der älteste Kirchenbau der Stadt,
Saint Martin d’Ainay, zu nennen sind. Vom
Fourvière-Hügel aus kann man bei günstigem Wetter die Kette der
Savoier Alpen erkennen. Freunde gehobener wie auch regional geprägter
Gastronomie kehren je nach Vorliebe im Sternerestaurant bei Maître Paul
Bocuse ein oder in einem der zahlreichen Altstadtlokale, den so genannten
„bouchons“. Weinfreunde werden sich einen Ausflug ins nahe gelegene
Anbaugebiet Beaujolais nicht entgehen lassen. Ein weiteres reizvolles Ausflugsziel ist das in der Nähe von Oullins gelegene noch gut erhaltene „l’Aqueduc de Beaunant“. Über dieses Äquadukt, das in Staunen erregender Weise Zeugnis römischer Baukunst ablegt, wurde die damalige römische Ansiedlung Lugdunum, also das heutige Lyon, aus den nahe gelegenen Bergen mit frischem Wasser versorgt. |
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Städtepartnerschaft zwischen Zerbst (Sachsen-Anhalt) und Nürtingen/Neckar
Der
Partnerschaftsvertrag zwischen der alten Residenzstadt Zerbst in
Sachsen-Anhalt und Nürtingen wurde am 06.09.1992 geschlossen. Die Stadt
kann auf eine über 1000-jährige bewegte Geschichte zurückblicken. Obwohl
in den letzten Kriegstagen fast vollständig zerstört, stellt sich heute
wieder der Stadtkern als ein Kleinod früherer Baukunst dar, umfasst von
einer mehr als 4 km langen Stadtmauer. Ein großes Projekt, das von der Nürtinger
Öffentlichkeit mit Interesse verfolgt und unterstützt wird, ist der
Wiederaufbau des Zerbster Schlosses. Der Briefmarkenverein Anhalt-Zerbst e.V. hat im Jahre 2014 sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. |
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Die Anfänge des vereinsmäßigen Briefmarkensammelns lassen sich in Zerbst bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Leider hat sich der Verein Ende 2014 aufgelöst. Dennoch treffen sich die meisten Vereinsmitglieder weiterhin regelmäßig und pflegen philatelistische Aktivitäten wie die Teilnahme an den traditionellen Zerbster Kulturfesttagen und an anderen Veranstaltungen und Ausstellungen. Zu diesen verbliebenen Philatelisten werden unsere Beziehungen, getragen von persönlichen Freundschaften, weiterhin aufrechterhalten.
Zerbst liegt inmitten einer alten Kulturlandschaft und bietet sich deshalb als Ausgangspunkt hochinteressanter Exkursionen an. Im benachbarten Dessau erwarten das Bauhaus (Wirkungsstätte bedeutender Künstler wie Walter Gropius, Mies van der Rohe, |
Wassily Kandinsky und Paul Klee) und das
Hugo-Junkers-Museum die interessierten Besucher.
Ebenfalls nicht weit entfernt ist das Gartenreich Dessau-Wörlitz mit dem weltbekannten Wörlitz-Park, der zu einer beschaulichen Gondelfahrt einlädt. Auch die Lutherstadt Wittenberg mit ihren zahlreichen für das evangelische Christentum bedeutsamen Kirchen und Stätten liegt in erreichbarer Nähe. Die meisten dieser überragenden Sehenswürdigkeiten rund um Zerbst wurden unterdessen in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
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